ARCHE Evangelisches Kinder- und Jugendhilfezentrum  der Sankt Jakobsgemeinde Köthen

Hygienekonzept

Nicht zuletzt aufgrund der Covid- 19 - Pandemie, wurde es nötig, das Hygienekonzept der Arche zu aktualisieren. Dies erfolgte vor dem Hintergrund, dass in unseren Einrichtungen besondere Anforderungen hins. der Umsetzung von Hygienevorschriften und Abstandsregelungen zu beachten sind. In einer Einrichtung, in welcher Kinder und Jugendliche vorübergehend ein Zuhause finden und ähnlich wie in einer Familie mit den Erwachsenen zusammenleben, ist Abstand halten kaum möglich. Umso wichtiger sind Kleinigkeiten, auf die wir besonders achten- dazu zählen die Einhaltung der Niesetikette, das regelmäßige Händewaschen, die Einhaltung von Abstandsregelungen im äußeren Umfeld, Maskenpflicht für Besucher unserer Einrichtung oder die regelmäßige Durchführung von Tests nach Beurlaubungen. Wir sind sehr dankbar, dass wir bis dato so gut durch die Pandemie gekommen sind und hoffen, dass dies auch weiterhin so bleibt.
Liebe Leserinnen und Leser von Evangelisch in Köthen CORONA und das Leben in einem Kinderheim – wie muss man sich das denn eigentlich vorstellen? Diese Frage ist uns in den letzten 7 Wochen hin und wieder gestellt worden und beschäftigt uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ARCHE jeden Tag aufs Neue. In unserem Heim leben 20, zum Teil traumatisierte und verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche, die von einem Tag auf den anderen nicht nur, nicht mehr zur Schule gehen dürfen, sondern die auch sonst jeglichen Kontakt zu ihren Eltern, Geschwistern, Verwandten und Freunden untersagt bekommen haben, weil sie sich selbst und andere nicht gefährden dürfen. Deshalb halten sich alle Bewohner lediglich im Haus und auf dem dazugehörigen Grundstück auf. Kontaktsperre heißt das auch für uns, nur dass diese wesentlich härter ist und massivere Auswirkungen hat, als in einer „normalen Familie“. Kontaktsperre heißt außerdem für uns, dass diese 20 Kids den ganzen Tag rund um die Uhr auf engstem Raum miteinander auskommen müssen, egal ob sie sich sympathisch sind oder nicht und natürlich auch ob sie das wollen oder nicht. Da muss der Tagesablauf völlig neu organisiert werden. Strukturen müssen überdacht werden und es müssen Abwechslung und Höhepunkte organisiert werden. Außerdem kommt noch hinzu, dass viele Schulen ein sehr anspruchsvolles Programm an Aufgaben abverlangen, für deren Lösungen enorme Motivation und eine Engelsgeduld erforderlich sind. Allein die Bewältigung des täglichen Schulpensums stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen, auch personell. Was uns aber alle total erstaunt und froh macht ist die Tatsache, dass sich trotz der vielen Einschränkungen und Schwierigkeiten ein einigermaßen normales Leben und Miteinander unter den Kindern organisieren lässt. Sie nehmen viele Dinge inzwischen ganz selbstverständlich hin und zeigen Verständnis auf ihre Weise. Und nicht zuletzt sind da noch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich tagtäglich diesen besonderen Arbeitsbedingungen stellen müssen, deren Nerven zu Drahtseilen wachsen müssen und die täglich in dem Bewusstsein zur Arbeit fahren, sich oder andere möglicherweise anstecken zu können. Wir können bei unserer Arbeit weder ein Abstandsgebot einhalten noch haben wir die Möglichkeit 100%ig auszuschließen uns einer Infektion auszusetzen. Deshalb verdienen nicht nur Verkäuferinnen, Pflegekräfte und LKW- Fahrer meine Hochachtung, sondern auch in ganz besonderem Maße Mitarbeitende in einem (in unserem) Kinderheim. Wir hoffen sehr, bald zu einem normalen Leben zurückzukehren. – Vielen Dank allen und weiterhin Gottes Schutz und Segen – Dr. Martin Dreffke Leiter der ARCHE

Auch wir sind Zuhause geblieben….

Artikel vom 28.04.2020 für den Jakobsboten der St. Jakobsgemeinde Köthen: